Kreisförmig verkettete Produktionssysteme sind häufig verwendete Produktionsanlagen. Während der Angebotsphase sichern die Hersteller dieser Systeme den Kunden trotz zahlreicher Unsicherheiten eine Leistung und Effizienz der Anlage zu. Bislang steht kein Planungshilfsmittel zur Verfügung, um diese Aussagen abzusichern. Jetzt wurde jedoch eine Methode für die Konfiguration zyklisch verketteter Produktionssysteme in der Angebotsphase entwickelt, um dieses Defizit zu beheben. Data Mining-Modelle werden genutzt, um die Leistungswerte von Produktionssystemen einer Systemkonfiguration vorherzusagen, wohingegen Kostenkennlinien zur Vorhersage wirtschaftlichkeitsorientierter Kennwerte eingesetzt werden. Der Beitrag stellt die Herausforderungen in der Angebotserstellung dar und erläutert die entwickelte Methode.
Planung, Produktion, System
Schlanke wirtschaftliche Prozesse, Flexibilität und Reaktionsfähigkeit, die sowohl für den Kunden als auch für den Lieferanten Vorteile bringen, sind Merkmale einer exzellenten Kunden-Lieferanten-Beziehung. Standard-Beschaffungsmodelle bieten einen praxiserprobten Ansatz um Prozesse unternehmensübergreifend auszulegen.
SCOR, Standardbeschaffungsmodelle, Logistische Modelle
Wie können sich kleine und mittlere Unternehmen (kmU) den wachsenden Anforderungen des Marktes hinsichtlich Termintreue und Bestandssenkung stellen? Ein im IPH im Rahmen des Forschungsprojekts "Logistische Wandlungsfähigkeit von Montagesystemen (LoWaMos)" in der Entwicklung befindlicher Handlungsleitfaden hilft bei der anforderungsgerechten Auswahl, Kombination und Konfiguration im Unternehmen einsetzbarer Beschaffungs- und Bereitstellungskonzepte für Montagesysteme.
Logistikkonzept, Bereitstellungskonzept, Lieferkonzept, Montagesystem
Die langfristige Versorgung der Kunden mit Ersatzteilen ist für Hersteller hochwertiger Investitionsgüter eine komplexe Aufgabe, deren Lösung von zahlreichen, unsicheren Faktoren abhängt. Neben der Vielzahl der vorzuhaltenden Ersatzteile muss die Versorgung über viele Jahre sichergestellt werden. Vom Markt wird eine hohe Leistungsfähigkeit der Ersatzteilversorgung (kurze Lieferzeiten, hohe Zeit- und Mengenflexibilität etc.) gefordert. Der Hersteller selbst ist bestrebt, die Kosten und Risiken der Ersatzteilversorgung zu reduzieren (bspw. Kosten für die Lagerhaltung, Versorgungs- und Absatzrisiken). In diesem Spannungsfeld erfolgt die Auswahl einer Strategie zur Ersatzteil-Bedarfsdeckung aus den zahlreichen hierfür zur Verfügung stehenden Varianten. Die Komplexität dieses Auswahlproblems wird weiter durch die verschiedenen, die Strategiewahl beeinflussenden Spezifika der Ersatzteile erhöht. Beispiele für solche Spezifika sind die Lagerfähigkeit, die Wertigkeit, der Umsatzanteil der Ersatzteile sowie die Bedeutung der Teile für die Kunden. Im Forschungsprojekt "GET – Geregelte Ersatzteil-Bedarfsdeckungs-Strategien" wurde eine Methode zur Auswahl und kontinuierlichen Überprüfung der Strategien zur Ersatzteil-Bedarfsdeckung erarbeitet.
Ersatzteilversorgung
Heutzutage steht die Schmiedeindustrie vor neuen Herausforderungen. Das tägliche Geschäft zeichnet sich durch schwankende Bestellmengen und die Produktion einer hohen Zahl von Varianten aus. Unter diesen Bedingungen gewinnt die Werkzeuglogistik immer mehr an Bedeutung, um Produktionsausfälle durch die Gewährleistung einer hohen Werkzeugverfügbarkeit mit geringen Werkzeugkosten zu minimieren. Dieser Beitrag stellt einen Ansatz für eine Synchronisation der Werkzeugversorgungsprozesse mit den Produktionsanforderungen durch die Auswertung der Ursache-Wirkungs-Beziehungen von Standmenge und Werkzeugbestand auf Produktionsleistung und Anlagenauslastung dar.
Schmiedeindustrie, Werkzeuglogistik, Simulationsstudie, Ursache-Wirkungs-Beziehungen, Ziele der Werk
Der Artikel zeigt die Ergebnisse einer Untersuchung des Abnutzungsverhaltens von Präzisionsschmiedewerkzeugen, die im Rahmen des Sonderforschungsbereiches (SFB) 489 "Prozesskette zur Herstellung präzisionsgeschmiedeter Hochleistungsbauteile" durchgeführt wurde. Das Abnutzungsverhalten von Präzisionsschmiedewerkzeugen wird dabei in Anlehnung an die Abnutzungskurve der DIN 31051 beschrieben. Im Rahmen der Untersuchungen wurden zwei messbare Abnutzungsarten festgestellt: Materialabtrag und Materialauftrag. Mit Hilfe der Abnutzungskurve ist die Festlegung einer Schadensgrenze möglich, die als maximale Werkzeugstandmenge bis zur Entstehung von Ausschussteilen interpretiert wird. Ein Ansatz zur Ermittlung einer wirtschaftlichen Losgröße für Schmiedeprozesse unter Berücksichtigung der maximalen Werkzeugstandmenge schließt die Entwicklungslücke einer integrierten Werkzeuginstandsetzungs- und Produktionsplanung.
Losgrößenbestimmung, Werkzeugstandmengen, Abnutzungsverhalten, Schmiedeindustrie
Häufige Änderungen von Auftragsmengen oder -terminen durch die Kunden sowie ein unzuverlässiges Lieferverhalten der Zulieferer verursachen Turbulenzen, welche die innerbetriebliche Produktionsplanung und -steuerung erschweren. Dies ist für Schmiedeunternehmen mit langen Rüstzeiten und großen Losgrößen besonders ausgeprägt. Eine frühzeitige Identifikation, Quantifizierung und Bewertung logistischer Risiken in der Lieferkette ermöglicht die Ableitung von Maßnahmen in der Produktionsplanung und -steuerung (PPS), um der Dynamik auf den Märkten zu begegnen. Im Rahmen des Forschungsprojekts SFB 489 C4 "Planung und Steuerung flexibler Lieferketten zur Herstellung präzisionsgeschmiedeter Bauteile" wurde eine Methode für die Integration eines logistischen Risikomanagement in die Produktionsplanung und -steuerung entwickelt. In diesem Beitrag werden die Ergebnisse des Forschungsprojekts in den Bereichen Risiko-Identifikation, -Bewertung und -Steuerung vorgestellt.
Produktionsplanung und -steuerung, Präzisionsschmieden, Werkzeugeinsatz, Werkzeugbestandscontrolling
Der Leitfaden beschreibt ein Expertensystem, das eine personenunabhängige Abbildung und ressourcenarme Nutzung von Produktionssystem-Wissen ermöglicht. Das Expertensystem ist auf die Branche Werkzeug- und Formenbau ausgelegt. Zentrale Bestandteile des Systems sind ein Datenmodell zur Wissensrepräsentation, eine werkzeugbauspezifisch ausgestaltete Wissensbasis sowie Data-Mining Algorithmen zur automatisierten Anpassung der Wissensbasis an unternehmensindividuelle Randbedingungen.
Ganzheitliches Produktionssystem, Lean Production, Expertensystem, Wissensmanagement, Data Mining
Verschwendung in den betrieblichen Abläufen kann sich auch der Werkzeug- und Formenbau nicht leisten. Bei der Gestaltung eines schlanken Unternehmens hilft jetzt ein Expertensystem des IPH.
Ganzheitliches Produktionssystem, Lean Production, Expertensystem, Wissensmanagement, Data Mining
Um Preisangebote für komplexe Unikatprodukte wie Spritzgießwerkzeuge abgeben zu können, werden zunächst die Herstellkosten und -zeiten der jeweiligen Einzelteile und Baugruppen abgeschätzt. Meist orientieren sich die Angebotsplaner dabei an ähnlichen Werkzeugen, die bereits hergestellt wurden. Dieser recht zweckmäßige Weg erfordert aber viel Erfahrung; zudem ist er meist zeitaufwändig und fehleranfällig. Schneller und kostengenauer ist eine ähnlichkeitsbasierte, funktionsgestützte Methode zur Angebotsplanung.
Angebotsplanung, funktionsbasierte Methode, Spritzgießwerkzeugbau