Am JadeWeserPort in Wilhelmshaven legen die größten Containerschiffe der Welt an: Im einzigen deutschen Tiefwasserhafen, der unabhängig von Ebbe und Flut ist, können selbst Schiffe der Mærsk-Klasse voll beladen abgefertigt werden. Am Mittwoch, 14. Mai 2014, treffen sich dort die Mitglieder des Arbeitskreises XXL-Produkte. Neben der Hafenbesichtigung stehen auch etliche Fachvorträge auf dem Programm. Sie drehen sich um den Bau von Schiffen, Kränen und Windenergieanlagen – also um ganz unterschiedliche XXL-Produkte, die vor allem eines gemeinsam haben: Man kann sie nicht am Fließband fertigen. Je größer und komplexer ein Produkt, desto aufwendiger und komplizierter ist oft auch seine Herstellung. Über die Herausforderungen bei der Produktion tauschen sich die Mitglieder des Arbeitskreises XXL bei ihren Treffen aus, die zweimal im Jahr stattfinden.
Im Mai beschäftigen sie sich mit dem Schwerpunktthema „Handhabung und Montage von XXL-Produkten“. Dirk Steinhauer von der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft erklärt beispielsweise, wie Simulationen helfen, die Montage zu planen und auf Störungen zu reagieren. Thorsten Hesselbein von der Firma Liebherr spricht über Turmdrehkräne, die unter anderem beim Bau von Kraftwerken oder Windenergieanlagen zum Einsatz kommen. Und Lars Dohrmann vom IPH erklärt, wie sich die Rotorblätter von Windenergieanlagen auf andere Art anbringen lassen – mithilfe eines Greifers statt eines Krans. Beim Arbeitskreis wird er das Modell einer neuartigen Montagehilfe vorführen, die er in Zusammenarbeit mit der Firma Berg-idl konstruiert hat.
Anschließend besichtigen die Teilnehmer den JadeWeserPort sowie die Rotorstern-Montage der AREVA Wind GmbH. Dort werden jeweils drei Rotorblätter zu einem Stern montiert und auf ein Schiff geladen, das sie zur Windanlagen-Baustelle vor der Küste bringt.
Das Arbeitskreis-Treffen findet am Mittwoch, 14. Mai 2014, von 9 bis 16 Uhr in Wilhelmshaven statt. Teilnehmen können Hersteller und Zulieferer von XXL-Produkten sowie Forschungseinrichtungen, die sich aus wissenschaftlicher Sicht mit diesem Themenfeld beschäftigen. Interessierte Unternehmen und Institute können den Arbeitskreis kostenlos kennenlernen, erst ab dem zweiten Treffen wird ein Mitgliedsbeitrag erhoben. Anmeldungen sind noch bis Freitag, 9. Mai, unter www.xxl-produkte.net möglich. Organisiert wird der Arbeitskreis vom Institut für Integrierte Produktion Hannover (IPH), Ansprechpartner ist Aaron Bentlage (Kontakt: akxxl@iph-hannover.de).