Reduzierte Kapitalbindung für die Montage durch abgestimmte Termintreue bei der Materialbereitstellung aus Beschaffung, Lager und Fertigung

Thema Produktionsplanung und -steuerung
Projekttitel Reduzierte Kapitalbindung für die Montage durch abgestimmte Termintreue bei der Materialbereitstellung aus Beschaffung, Lager und Fertigung (Kapitalbindung in der Montage)
Laufzeit 01.05.2011 – 28.02.2013
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Pressemitteilung
Durch eine unabgestimmte Materialbereitstellung in der Montage können Montageaufträge häufig nicht wie geplant starten. Einige wenige Fehlteile sorgen dafür, dass Material mit hohem Gegenwert unnötig lang im Pufferlager vor der Montage verweilt. Diese ungeplanten Liegezeiten kosten Geld, da das gebundene Kapital unnötig Liquidität bindet und die Kapitalrendite eines Unternehmens schmälert. Ursache für diesen Missstand ist meist eine unabgestimmte Termintreue in der Bereitstellung. Während Fertigung und Lager z. B. angeforderte Bedarfspositionen für einen Montageauftrag pünktlich bereitstellen, sorgt eine niedrige Termintreue bei manchen Lieferanten dafür, dass trotzdem nicht rechtzeitig zum geplanten Termin mit der Montage begonnen werden kann und Material unnötig liegt. Doch wie hoch ist die Kapitalbindung in der Montage durch unabgestimmte Materialbereitstellung? Welche Versorgungsquelle in Form von Fertigungs- und Lagerbereichen oder Lieferanten hat welchen Anteil an der Höhe der Kapitalbindung? Wo kann effizient gegengesteuert werden und wie wirksam sind die Maßnahmen überhaupt? Wie kann ich meinen Lieferanten deutlich machen, welche Kosten sie mir durch eine niedrige Termintreue verursachen? Die meisten produzierenden Unternehmen können diese Fragen bisher nicht oder nur mit sehr hohem Aufwand beantworten. Unterstützende Methoden und hinreichend abstrahierende logistische Modelle für ein aufwandsarmes Controlling der Kapitalbindung in der Montage fehlen. Diesen Mangel will das IPH durch die Entwicklung eines Bewertungs- und Entscheidungsmodells beheben.

Veröffentlichungen zum Projekt

Eine pünktliche und gleichzeitige Materialbereitstellung für die Endmontage komplexer Maschinen und Anlagen ist eine logistische Herausforderung. Gelingt diese Aufgabe nicht hinreichend, sinkt die Kundentermintreue und es kann viel Kapital im Unternehmen gebunden werden. Dabei lässt sich schon abseits teurer Softwarelösungen durch einen Blick auf Datenqualität und Dispositionsprozesse Linderung verschaffen.

Materialbereitstellung, Dispositionsabläufe, Versorgungsprozesse, Kapitalbindung, Bestandskosten,

Um eine hohe logistische Leistungsfähigkeit in einem Produktionsnetzwerk bei niedrigen Logistikkosten zu erhalten, muss in der Materialbereitstellung der Endmontage eine hohe Synchronisation bestehen. Die Synchronisation kann jedoch durch dynamische Effekte negativ beeinflusst werden. Dieser Beitrag beschreibt einen Ansatz zur Identifizierung von kritischen Materialbeschaffungsprozessen, welche eine Ursache für eine unzureichende Erfüllung der logistischen Ziele in der Materialbereitstellung sind. Darüber hinaus werden die Ergebnisse einer Simulationsstudie vorgestellt, in der die Wirkungen von Maßnahmen zur Synchronisation der Materialbereitstellung unter Berücksichtigung dynamischer Effekte analysiert werden.

Dynamik, Materialbereitstellung, Produktionsnetzwerk, PPS

Förderer

Dieses vorwettbewerbliche Projekt mit dem Förderkennzeichen 16919 N wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit den Mitteln der IGF gefördert.

Ansprechperson