Befähigung von KMU zum branchenübergreifenden Sharing von Produktionskapazitäten mittels digitaler Plattformen

Thema Industrie 4.0, Produktionsplanung und -steuerung
Projekttitel Befähigung von KMU zum branchenübergreifenden Sharing von Produktionskapazitäten mittels digitaler Plattformen (KapShare)
Laufzeit 01.12.2019 – 31.08.2021
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Pressemitteilung

Ein volatiles, intransparentes Marktumfeld führt zu Belastungsschwankungen von Produktionskapazitäten im verarbeitenden Gewerbe, die sich innerhalb der Produktion in Über- beziehungsweise Unterauslastung von Maschinen widerspiegeln. Studien zufolge rechnet der Mittelstand mit einer zunehmenden Volatilität, welche mit einer Zunahme der Frequenz der Markt- und Konjunkturzyklen einhergeht. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) können diese Schwankungen schwer verkraften.

Das Forschungsvorhaben KapShare hat zum Ziel, Kapazitätsschwankungen im verarbeitenden Gewerbe zu kompensieren. Hierzu sollen KMU befähigt werden, Produktionskapazitäten branchenübergreifend auszutauschen ("Kapazitäten-Sharing"). Dies erfolgt mittels einer digitalen Plattform, die es den Unternehmen ermöglichen soll, Maschinenstunden am Markt anzubieten (bei Unterauslastung der Maschinen) sowie bei Bedarf einzukaufen (bei Überauslastung der Maschinen oder bei fehlendem Spezialisierungsgrad der eigenen Maschinen).

Veröffentlichungen zum Projekt

Ein volatiles, intransparentes Marktumfeld führt zu Schwankungen in der Auslastung der Produktionskapazitäten im verarbeitenden Gewerbe, die sich innerhalb der Produktion in einer Über- oder Unterauslastung von Maschinen und Personen niederschlagen. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) erwarten eine zunehmende Volatilität, die mit einer Zunahme der Häufigkeit von Markt- und Konjunkturzyklen einhergeht. Für KMU ist es schwierig, mit diesen Schwankungen umzugehen. Plattformen zur gemeinsamen Nutzung von Kapazitäten können eine Lösung für diese Herausforderung darstellen. Plattformen sind in verschiedenen Formen verfügbar, werden aber aufgrund der vorherrschenden Skepsis der Unternehmen nicht häufig genutzt. Daher wird eine Methodik entwickelt, die eine Entscheidungshilfe für oder gegen die Nutzung von Plattformen bietet. Zusätzlich wird die Wahl des Plattformtyps unterstützt und die Veränderungen der logistischen und wirtschaftlichen Indikatoren berücksichtigt. Mit diesen Informationen können Unternehmen eine qualitative Entscheidung treffen, und die bestehenden Hemmschwellen können abgebaut werden.

Kapazitätssharing, Entscheidungshilfe, Anbieter Nachfrager, logistische wirtschaftliche Indikatoren

Die branchenübergreifende Digitalisierung der Wirtschaft führt nicht nur zur Entstehung innovativer Produkte und Dienstleistungen, sondern auch zu einem Wandel bestehender Marktlogiken. Insbesondere digitale Plattformen werden in zunehmendem Maße als Wachstums- und Innovationstreiber des digitalen Wandels betrachtet. Durch die Verknüpfung der Sharing Economy in Form des Kapazitäten-Sharings mit digitalen Plattformen können Unternehmen ihre freien bzw. benötigten Kapazitäten überbetrieblich ver- bzw. einkaufen und damit Negativfolgen der Unter- bzw. Überlastung, wie z. B. Kurzarbeit oder Überstunden, entgegenwirken.

Kapazitätensharing

Förderer

Dieses vorwettbewerbliche Projekt mit dem Förderkennzeichen 20801 N wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit den Mitteln der IGF gefördert.

Partner

Ansprechperson