Netzwerksteuerungsverfahren für eine synchrone Montageversorgung

Thema Produktionsplanung und -steuerung
Projekttitel Netzwerksteuerungsverfahren für eine synchrone Montageversorgung (NeSyMo)
Laufzeit 01.02.2013 – 31.07.2015
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Besonders für komplexe Versorgungsstrukturen mit vielen auftragsbezogenen Versorgungsprozessen stellt die synchrone Materialbereitstellung eine große Herausforderung dar. Die Komplexität ergibt sich durch eine hohe Anzahl an Versorgungsprozessen und einen großen Abstimmungsaufwand. Eine asynchrone Bereitstellung führt zu erhöhten Beständen und zu verspäteten Montage-Startterminen. Die Asynchronität resultiert in erster Linie aus der unterschiedlichen logistischen Leistungsfähigkeit der Versorgungsprozesse. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Entwicklung eines Netzwerksteuerungsverfahrens, mit dem die Synchronität der Versorgungsprozesse der Montage erhöht wird, um dadurch die logistischen Ziele Bestand und Termintreue zu verbessern. Der verfolgte Ansatz basiert auf einer Abstimmung zwischen den einzelnen Versorgungsprozessen und der Montage. Er soll gezielt Steuerungsmöglichkeiten bei Prozessen mit einer terminlichen Flexibilität nutzen und auf Abweichungen von Plan-Terminen anderer Versorgungsprozesse reagieren.

Veröffentlichungen zum Projekt

Das Steuern der Synchronität von Versorgungsprozessen für die Montage erfordert eine quantitative Bewertungskennzahl. Mit dem Bereitstellungsdiagramm existiert ein effektives Werkzeug zur Beurteilung der Materialbereitstellungssituation, welches bereits verschiedene Kennzahlen beinhaltet. Eine Kennzahl zur Beschreibung des Synchronitätsgrades ist bislang jedoch nicht enthalten, wodurch eine quantitative Bewertung von Maßnahmen zur Synchronitätssteigerung verhindert wird. In diesem Artikel wird eine Kennzahl zur Beschreibung des erreichten Synchronitätsgrades vorgestellt: die Synchronitätszahl. Sie basiert auf einem existierenden Ansatz zur Annäherung der Komplettierungskurve im Bereitstellungsdiagramm. Da die Synchronitätszahl durch die mittlere Komponentenzahl der Montageaufträge im Untersuchungszeitraum beeinflusst wird, wird zudem eine zweite Kennzahl vorgestellt, die relative Synchronitätszahl, welche davon unabhängig ist. Durch die relative Synchronitätszahl wird somit ein Vergleich unterschiedlicher Betrachtungszeiträume ermöglicht. Darüber hinaus wird in diesem Artikel die Möglichkeit betrachtet, die Synchronitätszahl mit Hilfe eines einfachen Hill-Climbing-Algorithmus zu ermitteln.

Produktionsplanung und -Steuerung, Supply Chain Management, Bereitstellungsdiagramm, Synchronität

Aufgrund steigender Ansprüche der Märkte und einer sinkenden Fertigungstiefe müssen Hersteller komplexer Produkte die Versorgungsprozesse der Montage besser aufeinander abstimmen. In diesem Beitrag wird ein Forschungsprojekt vorgestellt, welches das Ziel verfolgt, ein Steuerungsverfahren für Unternehmen zu entwickeln, um auf Terminabweichungen in Versorgungsprozessen zu reagieren. Dies soll insbesondere auch im Hinblick auf ein sinnvolles Verhalten der Unternehmen in einem Netzwerk erfolgen.

Unternehmensnetzwerke, Simulation, Supply Chain Management, Versorgungsprozesse, Abstimmung

Förderer

Das Projekt mit dem Förderkennzeichen 218474162 wurde mit Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Ansprechperson