Betrachtung der Kreislauffähigkeit von recyceltem Kunststoff im Rahmen der Additiven Fertigung im Bereich der Dentaltechnik zur Herstellung von Gebissmodellen

Thema Additive Fertigung, Ökologie
Projekttitel Betrachtung der Kreislauffähigkeit von recyceltem Kunststoff im Rahmen der Additiven Fertigung im Bereich der Dentaltechnik zur Herstellung von Gebissmodellen (RecycAligner)
Laufzeit 01.06.2024 – 31.05.2026
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Das Ziel des Forschungsvorhabens RecycAligner ist zu erfoschen, ob und in welcher Häufigkeit sich additiv gefertigte Gebissmodelle recyceln lassen, die zur Herstellung von Alignerschienen dienen. Betrachtet wird die Extrusionsbasierte Additive Fertigung (Fused Filament Fabrication, FFF).

Die Fragestellungen zur Degradation, Toxikologie und Oberflächenqualität von additiv gefertigten Gebissmodellen sind bislang nicht ausreichend beantwortet. Das FFF-Verfahren auf Filament- beziehungsweise Granulatbasis ermöglicht eine direkte Recyclebarkeit ohne chemische Aufbereitung.

Der untersuchte Prozess wird hinsichtlich Toxikologie und klinischer Eignung mit anderen modellbasierten Verfahren (SLA-Verfahren) und modellfreien Verfahren (Direktdruck von Alignerschienen) verglichen. Dabei stehen die Materialeigenschaften und die Passung zwischen Alignerschienen und Referenzmodellen im Vordergrund, da diese die therapeutische Kraftentwicklung beeinflussen. Die toxikologischen Untersuchungen evaluieren das Vorhandensein von mutagenen, teratogenen, genotoxischen, zytotoxischen und östrogen-aktiven Substanzen in den Zwischen- und Endprodukten der Prozesse.

Eine Kreislaufwirtschaft im zahnmedizinischen Umfeld kann den wachsenden Markt der Zahnkorrektur nachhaltiger gestalten und die Abfallproduktion durch kunstharzbasierende Verfahren reduzieren.

Die Expert*innen für Additive Fertigung am IPH arbeiten im Forschungsvorhaben RecycAligner eng mit der Kieferorthopädie am LMU Klinikum München zusammen. 

Veröffentlichungen zum Projekt

Lassen sich Gebissmodelle aus recyceltem Kunststoff additiv fertigen? Ist die Qualität auch nach mehreren Recycling-Zyklen noch ausreichend für medizinische Zwecke? Das untersucht das IPH gemeinsam mit dem LMU Klinikum im Forschungsprojekt "RecycAligner".

3D-Druck, Additive Fertigung, Recycling, Zahntechnik

Förderer

Das Projekt mit dem Förderkennzeichen 541342162 wird mit Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Partner

Ansprechperson

Dr.-Ing.

Jens Kruse

Leiter Innovative Fertigungsverfahren