Automatisierte kamerabasierte ergonomische Evaluation von Arbeitsplätzen

Thema Künstliche Intelligenz, Industrie 4.0, Digitalisierung
Projekttitel Automatisierte kamerabasierte ergonomische Evaluation von Arbeitsplätzen (AkEvAp)
Laufzeit 01.10.2022 – 30.09.2024
Download

Um die Ergonomie am Arbeitsplatz zu verbessern, wird im Projekt AkEvAp eine neuartige Ergonomiebewertungsmethode (EBM) entwickelt, die auf Echtzeitkameradaten basiert.

Im Gegensatz zu bisherigen Forschungsansätzen wie etwa im Projekt WorkCam soll diese Methode nicht nur die Ganzkörperbewegungen optisch erfassen, sondern zusätzlich auch die auftretenden Kräfte berücksichtigen. Die Herausforderung liegt in der indirekten optischen Krafterfassung mittels Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) sowie der echtzeitfähigen Auslegung der Datenverarbeitungskette.

Durch die Nutzung von Echtzeitkameradaten können Ergonomiebewertungen künftig ohne Arbeitsunterbrechungen, ohne Nachbearbeitung und mit höchstmöglicher Objektivität durchgeführt werden. Für produzierende Unternehmen – insbesondere für KMU – stellt dies einen enormen Mehrwert dar.

Wenn Unternehmen die Ergonomie am Arbeitsplatz verbessern, bleiben Mitarbeitende länger gesund und motiviert und wertvolle Fachkräfte fallen seltener krankheitsbedingt aus. Das steigert auch die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit. Die neuartige EBM hat damit sowohl einen gesundheitlichen als auch einen wirtschaftlichen Nutzen.

Veröffentlichungen zum Projekt

Die Globalisierung ermöglicht selbst kleinen und mittleren Unternehmen einen weltweiten Vertrieb ihrer Produkte. Einhergehend damit vergrößert sich für diese allerdings auch der Kreis der direkten Wettbewerber. Durch den stetig zunehmenden Wettbewerb bauen insbesondere kleinere Unternehmen Maßnahmen zu Direktvertrieb und E-Commerce aus. Dafür müssen Ressourcen für Verpackung, Lager und Kommissionierung vorgehalten werden. Der hohe Wettbewerbsdruck, dem die Unternehmen ausgesetzt sind, kann die Beachtung der Anforderungen der Ressource Mensch in den Hintergrund des unternehmerischen Handelns geraten lassen. Wird diese Ressource nicht nachhaltig genutzt, entsteht für diese Unternehmen oft auf kurze und lange Sicht ein Wettbewerbsnachteil in der Form, dass jenes Unternehmen Ersatz für kurzfristig ausfallende Mitarbeiter suchen muss und wichtiges Erfahrungswissen durch betroffene Mitarbeiter verliert. Dies stellt insbesondere für kleinere und mittlere Unternehmen einen Wettbewerbsnachteil dar. Ebenso ist der volkswirtschaftliche Schaden zu betrachten: Für erkrankte Mitarbeiter müssen Aufwendungen für Genesung und Umschulung aufgebracht werden. Des Weiteren sind Stellen durch ein zunehmendes Gesundheitsbewusstsein schwerer zu besetzen, wenn nicht auf die Gesundheit jedes Mitarbeiters eingegangen wird. Das Forschungsvorhaben mit dem Titel „Automatisierte kamerabasierte ergonomische Evaluation von Arbeitsplätzen” (kurz AkEvAp) setzt genau an diesem Punkt an, um den Menschen als Ressource nachhaltig für die Kommissionierung zu nutzen.

Kommissionierung, AkEvAp, Ergonomie

Förderer

Dieses vorwettbewerbliche Projekt mit dem Förderkennzeichen 22422 N / 2 wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit den Mitteln der IGF gefördert.

Partner

Ansprechperson