Auto-ID mit sichtbarem Licht in der Intralogistik

Thema Industrie 4.0, Automatisierung
Projekttitel Auto-ID mit sichtbarem Licht in der Intralogistik (IdentOverLight)
Laufzeit 01.05.2011 – 30.04.2013
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Pressemitteilung

Heute existieren eine Reihe verschiedener Systeme zur automatischen Identifikation (Auto-ID). Die bekanntesten Vertreter sind Barcodes, Matrixcodes und RFID. Alle Auto-ID-Systeme haben eines gemeinsam: Sie können automatisch ausgelesen werden und dienen zur Identifizierung von Gegenständen. Miteinander kompatibel sind die Systeme bislang nicht. Zwar gibt es schon kombinierte Systeme, wie z. B. Etiketten, die mit RFID-Labeln versehen sind. Wiederbeschrieben werden können allerdings nur die von Maschinen auslesbaren RFID-Tags. Das Etikett hingegen, das für Menschen erkennbare Informationen bereitstellt, ist unveränderbar. Das Ziel des Projekts IdentOverLight war die Entwicklung eines automatischen und manuellen Identifikationsverfahrens für logistische Anwendungen auf Basis von sichtbarem Licht. Untersuchungsgegenstand war die Fragestellung, inwiefern sich automatische und manuelle Identifikationsprozesse in der Intralogistik durch die Verwendung von sichtbarem Licht verbessern lassen. Zur Untersuchung des neuartigen Identifikationsverfahrens wurde ein Demonstrator umgesetzt, der die Funktionalität bestehender Identifikationssysteme vorteilhaft und innovativ kombiniert. Das Identifikationssystem verwendet ausschließlich sichtbares Licht zur Datenübertragung und bietet eine für Maschinen und Personen lesbare Anzeige direkt auf dem Informationsträger. Im Vergleich zur funkbasierten Datenübertragung bietet die Verwendung von sichtbarem Licht eine höhere Unempfindlichkeit gegenüber elektromagnetischen Störungen. Der Vorteil gegenüber bestehenden optischen Kennzeichnungstechnologien besteht in der Wiederbeschreibbarkeit des Informationsträgers. Gleichzeitig kann eine bereits vorhandene Infrastruktur in Form von Lesegeräten oder Beleuchtungseinrichtungen weiter genutzt werden. Anhand des aufgebauten Demonstrators wurde die Funktionalität des Identifikationssystems nachgewiesen. So lassen sich die in der Anzeige dargestellten Informationen mittels einer Schreibeinheit verändern und durch Klartext sowie eine 2D-Barcodeanzeige auslesen. Die mit dem Demonstrator erzielbare Schreib-/Lesereichweite beträgt ca. 20 cm. Anwendungsfälle für das Identifikationssystem liegen in der Kennzeichnung von hochwertigen Behältern und Lagerplätzen.

Veröffentlichungen zum Projekt

ID-Verfahren wie RFID oder Barcodes erfassen Daten schnell und digital. Diese sind aber für den Menschen nicht lesbar, was zu Problemen im Logistikprozess führen kann. Im Rahmen des Forschungsprojektes "Identoverlight" wurde deshalb ein Informationsträger entwickelt, der die Vorteile der existierenden ID-Verfahren mit der Lesbarkeit für den Menschen kombiniert - und die Daten mit Licht überträgt.

Auto-ID, RFID, QR-Code, optische Datenübertragung

Im Forschungsprojekt "IdentOverLight" wurde ein neuartiges Identifikationssystem für intralogistische Prozesse entwickelt, welches auf sichtbarem Licht basiert. Das neue Auto-ID System kombiniert die Funktionalitäten existenter Auto-ID Systeme vorteilhaft und innovativ miteinander. Der konstruierte Informationsträger ist wiederbeschreibbar wie RFID-Transponder, automatisch lesbar wie Barcodes und von Menschen lesbar wie Klarschriftetiketten.

Auto-ID, RFID, QR-Code, optische Datenübertragung

Der Lösungsansatz „IdentOver-Light“ vereint die positiven Eigenschaften von bestehenden Auto-ID-Verfahren, wie RFID, Barcode und Etiketten, in einem neuen Konzept, dessen Besonderheit darin besteht, dass zur Kommunikation mit dem Informationsträger sichtbares Licht genutzt wird. Der Informationsträger ist wiederbeschreibbar und sowohl für den Mitarbeiter in Klarschrift als auch für ein Lesegerät automatisch lesbar.

Auto-ID, RFID, QR-Code, optische Datenübertragung

Die Logistik stellt einen wesentlichen Bestandteil der Wertschöpfungskette dar. Daher sind zukunftsfähige Logistiksysteme ein entscheidender Wettbewerbs- und Erfolgsfaktor für Unternehmen. Durch individuelle Kundenwünsche, verkürzte Innovationszyklen sowie eine steigende Vielfalt an Produktvarianten sind die Anforderungen an die Materialflusstechnik zunehmend komplexer geworden. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden und eine kontinuierliche Effizienzsteigerung von Logistiksystemen zu ermöglichen, ist die Entwicklung innovativer Systeme notwendig. Ein Schlüssel zum Entwurf derartiger Systeme ist die Anwendung optischer Technologien. Anhand eines vereinfachten Szenarios werden in diesem Beitrag die Möglichkeiten optischer Technologien in der Intralogistik dargestellt.

Materialflusstechnik, optische Kommunikation, Optik, Intralogistik

Der Lösungsansatz "IdentOverLight" vereint die positiven Eigenschaften von bestehenden Auto-ID Verfahren in einem neuen Konzept, das auf sichtbarem Licht basiert. Der Informationsträger ist wiederbeschreibbar und sowohl für den Mitarbeiter in Klarschrift als auch für ein Lesegerät automatisch lesbar.

Kommunikation mit sichtbarem Licht

Förderer

Dieses vorwettbewerbliche Projekt mit dem Förderkennzeichen 17134 N wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit den Mitteln der IGF gefördert.

Partner

Ansprechperson

Dr.-Ing.

Benjamin Küster

Abteilungsleiter Produktionsautomatisierung