Funktionsbasierte Angebotsplanung von komplexen Unikatprodukten

Thema Werkzeug- und Formenbau, Künstliche Intelligenz
Projekttitel Funktionsbasierte Angebotsplanung von komplexen Unikatprodukten (Funktionsplanung)
Laufzeit 01.08.2009 – 31.07.2012
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Ziel des Forschungsprojekts ist die Entwicklung und Erprobung einer funktionsorientierten Methode zur Unterstützung der Angebotsplanung von komplexen Unikatprodukten wie Spritzgießwerkzeugen. Die Methode basiert auf dem im Unternehmen vorhandenen Wissen, das in Form von Erfahrungen aus abgeschlossenen Aufträgen existiert. Die Methode umfasst die Entwicklung einer Ähnlichkeitsbestimmung von Werkzeugen und von Werkzeugkomponenten aus einer neu zu entwickelnden und zu strukturierenden Ist-Funktionsdatenbank, in der die bereits produzierten Werkzeuge nach Funktionen klassifiziert sind. Das vorhandene und strukturierte Wissen über bereits produzierte Werkzeuge soll auf diese Weise zielgerichtet für die Planung neuer Werkzeuge genutzt werden. Eine präzisere Ermittlung von Herstellkosten und Herstellzeiten in der Angebotsplanung wird durch die funktionsbasierte Ähnlichkeit ermöglicht.

Veröffentlichungen zum Projekt

Ziel ist die Entwicklung einer funktionsbasierten Methode zur Unterstützung der Angebotsplanung im Spritzgießwerkzeugbau. Bei Werkzeugen und Formen geht man davon aus, dass diese zwar Unikate sind, die Werkzeugfunktionen aber wiederkehrend sind. Mögliche Nachkalkulationen werden in der Regel erfasst und können mit der funktionsbasierten Angebotskalkulation besser für die Angebotskalkulation genutzt werden. Die Methoden der Ähnlichkeitssuche helfen bei der Vorhersage und bei der genauen Ermittlung des Herstellaufwandes eines Werkzeuges. Zur Validierung des Konzeptes mit Realdaten wird der Software-Demonstrator mit vorhandenen Nachkalkulations-Tools verknüpft und konzeptionell auf weitere Unikatprodukte übertragen.

Angebotsplanung, funktionsbasierte Methode, Spritzgießwerkzeugbau

Auf Grund der Komplexität und des Unikatcharakters von Werkzeugen und Formen erfolgen individuelle Kalkulationen und zugleich verbindliche Angebote auf Basis von Kundenanforderungen und meist unzureichenden Produktinformationen. Zunehmend finden dabei kommerzielle Softwarepakete Verwendung. Dennoch ist die Unterstützung bei der Angebotserstellung weiterhin ungenügend. Das IPH – Institut für Integrierte Produktion Hannover gGmbH entwickelt eine Methode, die basierend auf einer funktionsorientierten Werkzeugstrukturierung und dem Wissen über bereits produzierte Werkzeuge eine präzise, aufwandsarme und transparente Angebotskalkulation ermöglicht.

Angebotsplanung, funktionsbasierte Methode, Spritzgießwerkzeugbau

Um Preisangebote für komplexe Unikatprodukte wie Spritzgießwerkzeuge abgeben zu können, werden zunächst die Herstellkosten und -zeiten der jeweiligen Einzelteile und Baugruppen abgeschätzt. Meist orientieren sich die Angebotsplaner dabei an ähnlichen Werkzeugen, die bereits hergestellt wurden. Dieser recht zweckmäßige Weg erfordert aber viel Erfahrung; zudem ist er meist zeitaufwändig und fehleranfällig. Schneller und kostengenauer ist eine ähnlichkeitsbasierte, funktionsgestützte Methode zur Angebotsplanung.

Angebotsplanung, funktionsbasierte Methode, Spritzgießwerkzeugbau

Förderer

Das Projekt mit dem Förderkennzeichen 121384074 wurde mit Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Ansprechperson

Dr.-Ing.

Benjamin Küster

Abteilungsleiter Produktionsautomatisierung