- Was ist Projektmanagement?
- Das Magische Dreieck des Projektmanagements
- Bedeutung des Projektmanagements
- Ziele des Projektmanagements
- Grundsätze von Projektmanagement
- Arten des Projektmanagements
- Methoden des Projektmanagements
- Vorgehensweise und Phasen von Projektmanagement
- Auswahl der Methoden des Projektmanagements
- Projektmanagement-Software
- Herausforderungen und Vorteile von Projektmanagement
- Anwendungsgebiete des Projektmanagements
- Projektmanagement in Zukunft
- Umsetzung und Erfolgsfaktoren von Projektmanagement
Was ist Projektmanagement
Laut Definition der DIN 69901-5 ist ein Projekt ein „Vorhaben, das im Wesentlichen durch Einmaligkeit der Bedingungen in ihrer Gesamtheit gekennzeichnet ist, wie z. B. Zielvorgabe, zeitliche, finanzielle, personelle und andere Begrenzungen, Abgrenzung gegenüber anderen Vorhaben, projektspezifische Organisation."1
Zum Thema Projektmanagement existieren unterschiedliche Definitionen von verschiedenen Fachorganisationen und Gremien, wie dem Deutschen Institut für Normung (DIN) und dem Project Management Institute und der Internationalen Organisation für Normung (ISO). Darüber hinaus entwickeln Unternehmen teilweise eigene Standards für das Projektmanagement, die eine individuelle Strukturierung und Benennung der Projektphasen beinhalten.
- Die DIN 69901 definiert: „Projektmanagement ist die Gesamtheit von Führungsaufgaben, -organisation, -techniken und -mittel für die Initiierung, Definition, Planung, Steuerung und den Abschluss von Projekten"2
- Das Project Management Institute definiert: „Project management is the application of knowledge, skills, tools, and techniques to project activities to meet project requirements."3 (zu deutsch: „Projektmanagement ist die Anwendung von Wissen, Fähigkeiten, Werkzeugen und Techniken auf Projektaktivitäten, um die Projektanforderungen zu erfüllen.").
Das Project Management Institute (PMI) weist dem Projektmanagement die folgenden neun Managementformen zu4:
- Integrationsmanagement
- Inhalts- und Umfangsmanagement
- Terminmanagement
- Kostenmanagement
- Qualitätsmanagement
- Personalmanagement
- Kommunikationsmanagement
- Risikomanagement
- Beschaffungsmanagement
Das Magische Dreieck des Projektmanagements
Die drei Basisdimensionen des Projektmanagements bzw. die drei Zielkriterien von Projekten sind Qualität (Sachziel), Kosten (Aufwandsziel) und Zeit (Terminziel).5 Diese werden im sogenannten "Magischen Dreieck im Projektmanagement" dargestellt. Es verdeutlicht, dass eine Verbesserung eines dieser Zielkriterien zwangsläufig zu Lasten eines anderen oder beider anderen geht. Steigende Qualitätsanforderungen erfordern mehr Zeit und/oder Geld. Kürzere Termine gehen auf Kosten und Qualität. Kosteneinsparungen können durch längere Laufzeiten und/oder geringere Qualität erreicht werden. Dieser Zusammenhang ist in praktisch allen Projekten relevant.6
Im Rahmen des Projektmanagements unterscheidet man zwischen Einzelprojektmanagement (EPM) und Multiprojektmanagement (MPM). Das MPM bezieht sich auf die Planung, Auswahl, Überwachung und Steuerung mehrerer Projekte. Im Gegensatz dazu konzentriert sich das EPM auf die Initiierung, Planung, Steuerung und den Abschluss eines einzelnen Projekts. Ein weiterer wesentlicher Unterschied liegt in der Zielsetzung: MPM zielt auf die Effektivität ab, d.h. die Auswahl und Überwachung der richtigen Projekte, während EPM die Effizienz verfolgt, sprich die erfolgreiche Durchführung eines Projekts.7
Bedeutung des Projektmanagements
Projektmanagement ist wichtig, weil es die zentralisierte Organisation von Zielen und Aufgaben ermöglicht, was zu einem reibungslosen Ablauf und klarer Verantwortlichkeit führt. Projektmanager*innen koordinieren die Aktivitäten und sind entscheidungsbefugt, was besonders in dringenden Situationen vorteilhaft ist.
Durch eine gute Projektplanung und vordefinierte Ziele wird das Team motiviert und arbeitet strukturiert auf das gemeinsame Ziel hin. Ein effektives Risikomanagement bereitet das Team auf unvorhergesehene Ereignisse vor.
Der Einsatz von Projektmanagementsoftware verbessert die Effizienz, da sie klare Übersichten bietet und Verwirrung vermeidet. Die Teammitglieder wissen jederzeit, wer an welchen Aufgaben arbeitet, wie der Arbeitsfortschritt ist und was zur Verbesserung der Kommunikation beiträgt.8
Ziele des Projektmanagements
- Strategische Ausrichtung: Sicherstellung der Zielerreichung und Mehrwertschaffung für Kund*innen, Anpassung an aktuelle Geschäftsanforderungen, um den ROI zu gewährleisten.
- Durchführbare Planung: Festlegung realistischer Erwartungen bezüglich Leistung, Zeitplan und Budget, unterstützt durch erfahrene Projektmanager*innen und Software.
- Zeit- und Kostenersparnis: Effizientes Kostenmanagement und optimale Ressourcennutzung zur Reduzierung unnötiger Ausgaben und Nacharbeiten.
- Qualitätssicherung: Sicherstellung, dass der Projektoutput den Kund*innenanforderungen entspricht und kontinuierlich auf Qualität und ROI überprüft wird.
- Risikobewertung und -management: Entwicklung von Notfallplänen und Prozessen zur Risikominimierung, um massive Verluste zu vermeiden.
- Kontinuierliche Überwachung: Verfolgung des Projektfortschritts, Erkennen von Kursabweichungen und das Treffen fundierter Entscheidungen während des Projektverlaufs.
- Effektive interne Kommunikation: Förderung der Zusammenarbeit und Transparenz zwischen Abteilungen, unterstützt durch Projektmanagementsoftware zur Aufgaben- und Teamverwaltung.9
Grundsätze von Projektmanagement
Die Grundsätze des Projektmanagements umfassen:
- Klare Zielsetzungen
- Effektive Ressourcenzuweisung
- Anwendung von Planungs- und Steuerungsmethoden
Ein systematisches Projektmanagement soll:
- die klare Definition und Durchführung von projektwürdigen Vorhaben,
- die Förderung ergebnisorientierten Arbeitens und die Steigerung der Problemlösungskompetenz der Projektteams,
- die effektive Gestaltung und Koordination der Zusammenarbeit bei komplexen Projekten,
- die Identifikation der Mitarbeitenden mit ihrer Projektarbeit und das Wachstum ihres Sinns für Eigenverantwortung und effektives Arbeiten,
- die ständige Transparenz und Nachvollziehbarkeit des aktuellen Projektstatus
gewährleistet.10
Arten des Projektmanagements
Je nach Art, Größe und Komplexität eines Projekts sowie den vorhandenen Rahmenbedingungen eignen sich unterschiedliche Vorgehensmodelle.11
Klassisches Projektmanagement
Im klassischen Projektmanagement geht man davon aus, dass der Endzustand eines Projekts bereits zu Beginn klar definiert ist und weitgehend im Voraus geplant wird. Es gibt feste Vorgaben für die Vorgehensweise, klare Zuweisungen von Ressourcen und eine frühzeitige Schätzung der Kosten.
Allerdings stößt das klassische Projektmanagement oft an seine Grenzen. Ziele können sich während der Projektlaufzeit ändern, insbesondere wenn sich die Interessen der Sponsor*innen ändern. Auftraggeber*in und Kund*innen müssen häufig neue Anforderungen an das Projektteam weiterleiten. Solche Anforderungen und unvorhergesehene Änderungen lassen sich schwer einplanen, ohne Kosten oder Zeitrahmen zu überschreiten. Noch herausfordernder wird es für die Projektleitung, wenn das Budget und der Zeitplan verkürzt werden.
Dies birgt das Risiko, dass Projekte außer Kontrolle geraten und teurer sowie zeitaufwendiger werden als ursprünglich geplant. Typische Modelle und Methoden im klassischen Projektmanagement sind unter anderem das Wasserfall-Modell und das V-Modell.10
Für Standardprojekte, die auf reicher Erfahrung basieren und standardisiert abgewickelt werden können, ist das klassische Projektmanagement weit verbreitet. Dies gilt beispielsweise für Kund*innenprojekte, in denen eine bestehende Technologie an spezifische Kund*innenanforderungen angepasst wird.11
Agiles Projektmanagement
Agiles Projektmanagement legt weniger Wert auf umfassende, langfristige Planung und konzentriert sich stattdessen auf kurze Planungshorizonte, gefolgt von sich wiederholenden Umsetzungsphasen. Anstatt einem festgelegten Lebenszyklusmodell zu folgen, basiert es auf einem adaptiven Lebenszyklus, bei dem detaillierte Inhalte und Umfänge vor Beginn jeder Iteration festgelegt und genehmigt werden. Agiles Arbeiten ist durch Änderungsoffenheit gekennzeichnet, wobei das flexible Reagieren auf Kund*innenwünsche und das autonome Handeln der Entwickler*innen im Vordergrund stehen. Diese Methode stammt aus der Softwareentwicklung und hat ihre Wurzeln in den 1990er Jahren mit dem Agilen Manifest.12
Agiles Projektmanagement finden auch in anderen Branchen Anwendung, wie beispielsweise im Anlagenbau, in der Produktentwicklung, bei Transformationsprojekten und in der Organisationsentwicklung.11
Typische Modelle und Methoden im agilen Projektmanagement sind Scrum und Kanban.
Hybrides Projektmanagement
In der Praxis werden insbesondere bei Großprojekten, Programmen oder Portfolios zunehmend hybride Projektmanagementansätze genutzt, die Elemente aus sowohl klassischem als auch agilem Projektmanagement kombinieren. Diese Mischformen werden eingesetzt, um flexibel und effektiv auf die spezifischen Anforderungen des Projekts reagieren zu können.
Zum Beispiel kann ein Programm oder Portfolio nach den Prinzipien des klassischen Projektmanagements verwaltet werden, während komplexe Teilprojekte innerhalb dieses Rahmens agil gesteuert werden. Ebenso können innerhalb eines großen Projekts einzelne komplexe Teilprojekte oder Arbeitspakete agil gemanagt werden, während das Gesamtprojekt klassisch organisiert bleibt.10
Methoden des Projektmanagements
Wasserfall-Modell
Dieses Modell, das oft in der Softwareentwicklung angewendet wird, folgt einem sequenziellen Ansatz.13 In seiner ursprünglichen Form besteht es aus sechs Hauptphasen:
- Anforderungsdefinition,
- Analyse,
- Entwurf,
- Implementierung,
- Test und
- Inbetriebnahme.
Zunächst werden die Anforderungen oder Ideen identifiziert und analysiert. Darauf folgt die Planung des Projekts mit der Entwurfsphase. Die Umsetzung erfolgt dann durch die Implementierung, gefolgt von Tests zur Abnahme. Nach erfolgreicher Implementierung wird das System in Betrieb genommen, und abschließend wird die Nachprojektphase durchgeführt.14
V-Modell
Diese Projektmanagement-Methode, die ursprünglich aus dem Bereich der IT stammt, wird typischerweise für Entwicklungsprojekte eingesetzt. Das Wasserfallmodell wird hierbei durch Teststufen ergänzt, wobei jede Entwicklungsphase entsprechende Testphasen gegenüberstehen.13
Scrum
Scrum basiert auf den schlanken Praktiken des Lean Managements und wurde stark von den Entwicklungsprozessen in Japan beeinflusst.16
Die Grundprinzipien dieser Methoden umfassen kurze, vordefinierte Iterationszyklen (Timeboxes), in denen hochmotivierte Teams eigenständig Lösungen (Inkremente) entwickeln und testen. Erfahrungen und Erkenntnisse aus jedem Zyklus fließen in den nächsten ein.
Die drei Hauptrollen sind der Product Owner, die Entwickler*innen und der Scrum Master, wobei die Rolle der klassischen Projektleitung zwischen dem Product Owner (verantwortlich für die fachliche und inhaltliche Steuerung) und dem Scrum Master (Methodenspezialist*in, welche*r Hindernisse beseitigt) aufgeteilt wird.
Die Anforderungen werden im Product Backlog festgehalten und kontinuierlich angepasst, um flexibel auf Änderungen reagieren zu können. Der Product Owner verwaltet und priorisiert den Product Backlog.
Scrum folgt einem empirischen Prozess von "inspect and adapt", wobei Ergebnisse regelmäßig im Sprint Review überprüft und in der Retrospektive verbessert werden. Jeder Sprint ist darauf ausgerichtet, ein funktionsfähiges Inkrement mit Mehrwert zu liefern. Die Sprintplanung erfolgt durch den Product Owner, während die Entwickler den Inhalt des Sprints nach dem Ziehprinzip bestimmen. Dies fördert Eigenverantwortung und Selbstorganisation im Team und vermeidet Überlastung durch ein systematisches Pull-System. Hindernisse werden frühzeitig erkannt und angegangen, um eine kontinuierliche Verbesserung sicherzustellen.
Kanban
Kanban, ursprünglich aus der Produktionsteuerung von Toyota stammend, ist eine Methode zur Optimierung von Fertigungsprozessen. Es zielt darauf ab, Engpässe zu vermeiden und Durchlaufzeiten zu verkürzen. Im IT-Bereich angewendet, ermöglicht es eine schnellere und effizientere Projektabwicklung.
Um mit Kanban zu beginnen, wird zunächst ein Backlog auf dem Kanban Board erstellt. Dieses Backlog enthält eine Liste von Anforderungen für das Projektergebnis, die dann priorisiert werden müssen.
Kanban zielt darauf ab, den Arbeitsfluss visuell zu gestalten. Ein klassisches Kanban-Board besteht aus drei Spalten:
- To Do (zu tun): In die Spalte ganz links werden Aufgaben eingetragen, die noch nicht begonnen wurden.
- In Progress (in Arbeit): Aufgaben, an denen bereits gearbeitet wird, werden in mittlere Spalte verschoben.
- Done (Fertig): Sobald eine Aufgabe abgeschlossen ist, wird sie in rechte Spalte verschoben, um abgeschlossene Arbeitspakete anzuzeigen.
Dies ermöglicht jedem Teammitglied, den aktuellen Zustand jeder Aufgabe zu erkennen. Die klare Übersichtlichkeit stellt eine der herausragenden Stärken dieser Methode dar.
Die Methode beschränkt die Anzahl der gleichzeitig bearbeiteten Aufgaben (WiP, Works in Progress) und fördert kurze tägliche Meetings zur Fortschrittsverfolgung und Identifizierung von Engpässen.17
Vorgehensweise und Phasen von Projektmanagement
Die vier Phasen, die eine Kombination der Standards Project Management Body of Knowledge (PMBOK) und Deutsches Institut für Normung (DIN) darstellen, sind häufig in der Praxis anzutreffen. Während die Projektphasen die Wertschöpfung des Projekts umfassen, also die Erstellung des Projektlieferobjekts, beziehen sich die Projektmanagementphasen auf die Managementaktivitäten innerhalb des Projekts.18
Initiierungsphase
In dieser Phase wird eine Projektidee auf ihre Machbarkeit, strategische Bedeutung und Projektwürdigkeit hin bewertet. Dabei werden wesentliche Projektmanagementelemente wie Lieferobjekt, Zeitrahmen, Kosten und Risiken grob abgeschätzt. Ziel ist es, eine Grundlage zu schaffen. Das Hauptdokument dieser Phase ist der Projektauftrag. Üblicherweise endet diese Phase mit der offiziellen Genehmigung des Projekts, und es ist ratsam, bereits in dieser Phase die Projektleitung zu benennen.
Planungsphase
Diese Phase umfasst alle Aktivitäten, Methoden und Werkzeuge, die zur Erstellung eines soliden Projektplans notwendig sind. Dies dient als Grundlage für die Projektumsetzung. Die Projektmanagementelemente wie Projektziele/Lieferobjekt, Arbeit, Qualität, Organisation und Kommunikation, Zeit, Ressourcen und Kosten, Umfeld, Stakeholder, Risiko werden dabei geplant. Ein Projektkernteam wird zusammengestellt, das gemeinsam mit der Projektleitung das Projekt plant und steuert. Die Planungsphase endet in der Regel mit der Fertigstellung und Genehmigung des Projektplans.
Controllingphase
In dieser Phase erfolgen die Überwachung und Steuerung der Projektdurchführung. Dabei wird der in der Planungsphase erstellte Plan mit der aktuellen Ist-Situation verglichen. Bei Abweichungen werden entsprechende Maßnahmen ergriffen, um das Projekt wieder auf Kurs zu bringen. Gegebenenfalls muss der Plan angepasst werden. Diese Phase wird alternativ auch als Steuerungsphase bezeichnet.
Abschlussphase
In der Abschlussphase erfolgen die Erstellung der endgültigen Projektdokumentation, eine kritische Reflexion des Projekts sowie die administrative Abwicklung der Projektschließung.18
Auswahl der Methoden des Projektmanagements
Die Wahl des geeigneten Vorgehensmodells hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Art des Projekts: Standardprojekte eignen sich für klassische Vorgehensweisen, während agile oder hybride Ansätze für Akzeptanz-, Potenzial- oder Pionierprojekte empfohlen werden.
- Stabilität der Anforderungen: Agile Methoden passen gut zu volatilen Anforderungen, während klassische Ansätze bei stabilen Anforderungen mehr Sicherheit bieten.
- Komplexität der Aufgabenstellung: Für einfache oder komplizierte Aufgaben eignet sich klassisches Vorgehen, während agile Methoden für die Lösung komplexer oder chaotischer Aufgabenstellungen besser geeignet sind.
- Teamgröße und räumliche Verteilung: Kleine Teams profitieren von agilen Methoden, während große oder verteilte Teams eher hybride oder klassische Ansätze benötigen.
Die Entscheidung für ein Vorgehensmodell sollte am Anfang des Projekts gemeinsam zwischen Auftraggeber*in und Projektleiter*in getroffen werden. Ein Wechsel während des Projekts sollte gut überlegt sein und nicht ad hoc erfolgen. Es ist wichtig, dass Unternehmen ihre Teams entsprechend befähigen, agil zu arbeiten, wenn sie agile Methoden einsetzen möchten.19
Projektmanagement-Software
Im Projektmanagement kommen verschiedene Arten von Software zum Einsatz:
- Allgemeine Office-Lösungen wie Datenbank- und Tabellenkalkulationssoftware werden für Checklisten, Termin- und Kostenplanungen verwendet.
- Textverarbeitungs- und Präsentationssoftware unterstützen weitere Aspekte des Projektmanagements, obwohl Präsentationssoftware weniger geeignet ist.
- Buchhaltungsprogramme und bestimmte Termintracking-Programme können ergänzend genutzt werden.
- Freeware-Lösungen bieten eine kompaktere IT-Unterstützung für grundlegendes Projektmanagement, sind jedoch oft webbasiert und erfordern Vorsicht bei sensiblen Daten.
- Professionelle PM-Softwarelösungen bieten umfassende Funktionen für Aufgaben, Termine, Kapazitäten, Kosten, Risiken und Multiprojektumgebungen und sind für Unternehmen mit vielen Projekten unverzichtbar.
Herausforderungen und Vorteile von Projektmanagement
Herausforderungen im Projektmanagement
- Fehlende oder schlecht definierte Projektziele
- Schwierigkeiten durch komplexe Projektstrukturen und unvorhersehbare Ereignisse
- Mangel an qualifiziertem Personal sowohl in Qualität als auch in Quantität
- Unzureichende Führungskompetenzen und mangelnde Führungseffektivität
- Ineffektive oder fehlende Kommunikation innerhalb des Teams
- Unzureichende oder fehlerhafte Projektplanung
- Hoher Arbeitsdruck und Stress durch Überlastung der Teammitglieder20
Vorteile von Projektmanagement
- Die Planung der Aufgaben ist übersichtlich.
- Die Ziele sind eindeutig definiert.
- Die Rollen im Team sind klar verteilt, sodass jeder seine Aufgaben kennt.
- Die Abweichungen von der geplanten und tatsächlichen Geschwindigkeit sind erkennbar.
- Die Reaktion auf Risiken ist verbessert.21
Anwendungsgebiete des Projektmanagements
Projektmanagement wird in vielen projektbasierten Bereichen eingesetzt. Hier sind einige Beispiele:
Marketing
Im Marketing wird auftrags- oder kampagnenbasiert gearbeitet, wobei jeder Auftrag ein neues Projekt darstellt. Projektmanagement hilft bei der Planung, Umsetzung und Steuerung von Kampagnen.
IT
In der IT sind Projekte die Regel, da Programme und Codes für spezifische Anforderungen entwickelt werden. Agile Methoden wie Scrum und Kanban ermöglichen schnelle und effiziente Anpassungen an Änderungen.
Entwicklung
Im Produktentwicklungsbereich wird Projektmanagement genutzt, um die Entwicklung neuer Produkte zu planen und termin- sowie kostengerecht durchzuführen, z.B. bei der Entwicklung neuer Autos.
Bauwesen
Bauprojekte wie Straßen- oder Brückenbau sind projektbasiert, da sich die Anforderungen und Gegebenheiten jedes Mal unterscheiden. Gleiches gilt für den Wohnungsbau.
Eventmanagement
Veranstaltungen wie Konzerte, Messen und Konferenzen werden als Projekte geplant und organisiert, da jede Veranstaltung unterschiedliche Anforderungen hat.23
Projektmanagement in Zukunft
Die Zukunft des Projektmanagements wird durch mehrere Schlüsseltrends geprägt sein:
- Künstliche Intelligenz (KI): KI-Integration verbessert die Effizienz in Projektplanung und -umsetzung. KI hilft bei Ressourcenplanung, Aktualisierung von Plänen und Szenarioanalysen.
- Projektmanagement-Tools und automatisierte Datenverwendung: Cloud-basierte Projektmanagement-Tools erleichtern die Handhabung und Abrechnung. Automatisierte Datenintegration ersetzt manuelle Übertragungen, was die Effizienz steigert.
- Kommunikation wird in Projektpläne integriert: Kommunikationstools wie Microsoft Teams werden in Projektpläne integriert. Dies ermöglicht schnellen Zugriff auf Informationen und fördert Nachhaltigkeit von Wissen.
- Fokus auf dem Nutzen von Ergebnissen: Der Fokus liegt auf dem "Wie" und "Warum" der Aufgaben, um positiven gesellschaftlichen Nutzen zu erzielen.
- Change Management und Transparenz: Change Management ist entscheidend für Digitalisierungsprojekte. Transparenz und offene Kommunikation fördern die Früherkennung und Lösung von Problemen.
- Effiziente Ressourcenplanung: Effiziente Ressourcenplanung erfordert vollständige Erfassung aller Tätigkeiten und fördert langfristige Mitarbeitendenzufriedenheit. Das PMO (Project Management Office) übernimmt zunehmend die Koordination des Ressourcenmanagements.
- PMO (Project Management Office): Das PMO unterstützt strategische Vorgaben, Ressourcenplanung und Portfoliomanagement. Es agiert als Schnittstelle zur Unternehmensführung und fördert eine adaptive Projektkultur.24
Umsetzung und Erfolgsfaktoren von Projektmanagement
Erfolgreiche Umsetzung des Projektmanagements erfordert:
- Klare und transparente Ziele: Deutliche und verständliche Zielvorgaben für das Projekt.
- Geeignetes Projektmanagementmodell: Auswahl eines Modells, das zur spezifischen Art des Projekts passt.
- Komplexitäts- und Unsicherheitsbewältigung: Effektiver Umgang mit der Komplexität und Unsicherheiten im Projekt.
- Qualitativ und quantitativ ausreichendes Personal: Sicherstellung, dass genügend qualifiziertes Personal zur Verfügung steht.
- Moderne Führungsstile und -fähigkeiten: Einsatz zeitgemäßer Führungsansätze und -kompetenzen.
- Hohe soziale Kompetenz: Förderung sozialer Fähigkeiten und Zusammenarbeit im Team.
- Effektives Selbstmanagement25
Professionelle Dienstleister*innen bieten Fachwissen und bewährte Methoden, um Projekte effizienter und erfolgreicher zu gestalten. Das IPH bietet eine umfassende Beratungs und Unterstützung im Projektmanagement. In der Projektbegleitung unterstützen wir Sie bei der Durchführung Ihres eigenen Projekts. Sie möchten ein Projekt in einem produktionstechnischen Umfeld durchführen und möchten den Projekterfolg über alle Phasen sicherstellen? Gerne begleiten wir Sie bei der Aufstellung eines passenden Projektplans sowie bei der Durchführung mit der Anwendung passender Methoden. Besonders wird bei Bedarf auf die Einbeziehung der Mitarbeitenden geachtet, um den Changeprozess aktiv zu gestalten.
Quellenverzeichnis
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