Prof. Dr.-Ing. Ludger Overmeyer

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Veröffentlichungen

Bei Fahrerlosen Transportsystemen (FTS) geht der Trend von zentraler Steuerung zur Dezentralisierung. Immer häufiger wird in diesem Umfeld der Begriff des Agenten verwendet. Dabei sind die Agenten keine Geheimdienst- oder Versicherungsagenten, sondern Softwareagenten. Softwareagenten sind autonome Einheiten, die anhand vorgegebener Regeln selbständig Entscheidungen treffen und so zur dezentralen Steuerung beitragen. Bisherige dezentrale Lösungskonzepte sind nicht konsequent dezentral – die Fahrzeuge nutzen eine gemeinsame Topologie (z.B. ein festes Streckennetz) oder werden zentral gesteuert. Gemeinsam mit dem "OFFIS - Institut für Informatik" entwickeln die Wissenschaftler des IPH – Institut für Integrierte Produktion Hannover gGmbH ein Gesamtkonzept für die dezentrale Selbststeuerung von FTS.

FTS, Dezentrale Steuerung, Fahrerlose Transportsysteme

Auf Grund der Komplexität und des Unikatcharakters von Werkzeugen und Formen erfolgen individuelle Kalkulationen und zugleich verbindliche Angebote auf Basis von Kundenanforderungen und meist unzureichenden Produktinformationen. Zunehmend finden dabei kommerzielle Softwarepakete Verwendung. Dennoch ist die Unterstützung bei der Angebotserstellung weiterhin ungenügend. Das IPH – Institut für Integrierte Produktion Hannover gGmbH entwickelt eine Methode, die basierend auf einer funktionsorientierten Werkzeugstrukturierung und dem Wissen über bereits produzierte Werkzeuge eine präzise, aufwandsarme und transparente Angebotskalkulation ermöglicht.

Angebotsplanung, funktionsbasierte Methode, Spritzgießwerkzeugbau

Die Planung und Konfiguration von kreisförmig verketteten Produktionssystemen, die z. B. bei der Montage von Elektromotoren Verwendung finden, erfolgt in der Angebotsphase häufig unter großem Zeitdruck. Methoden des Data Mining ermöglichen eine hohe Zeitersparnis bei der Angebotsplanung. Am IPH – Institut für Integrierte Produktion Hannover gGmbH wurde auf Basis dieser Technologie ein Software-Assistent zur Verkürzung der Planungszeit und zur Verbesserung des Planungsergebnisses entwickelt.

Verkettete Produktionssysteme, Planung, Kennlinien, Data Mining

Dieser Beitrag stellt die Anwendung von Radiofrequenz-Identifikation (RFID) als elektronisches Echtheitszertifikat an Pharma-Verpackungen entlang der Pharmaversorgungskette vor. Schwerpunkte liegen dabei einerseits auf der Sicherung der Prozesskette zum Schutz vor Plagiaten sowie andererseits auf der Herstellung einer elektronisch gesicherten Verpackung. Um diese zu realisieren, wird ein RFID-Transponder in die Faltschachtel integriert. Die auf dem Chip gespeicherten Daten sind somit untrennbar mit der Faltschachtel verknüpft.

Produktschutz, RFID, Kennzeichnungstechnologien, Faltschachteln, Antennendruck

Zunehmend werden Kaufentscheidungen für Maschinen vom angebotenen Service bestimmt und Lieferanten aus Unzufriedenheit damit gewechselt. Doch Servicequalität und -effizienz lassen sich bereits in der Hotline des Herstellers steigern. Zwei Forschungsinstitute in Hannover entwickeln derzeit für Service-Hotlines ein Softwaresystem, das auf semantischer Ähnlichkeitssuche von Servicefällen basiert.

Semantische Suche, Ähnlichkeitssuche, Servicefälle

Blechverarbeitende Werkzeuge verursachen während ihrer Nutzungsphase bis zu 70 % der eigenen Lebenszykluskosten. In der Regel werden sie heutzutage jedoch nur auf Basis ihres Einkaufspreises beschafft. Das IPH - Institut für Integrierte Produktion Hannover gGmbH hat eine Methode entwickelt, mit der die Lebenszykluskosten von diesen Werkzeugen bereits während der Planung wissensbasiert prognostiziert und berücksichtigt werden können.

Kalkulation, Lebenszykluskosten, Werkzeugbau

Die zustandsorientierte Instandhaltung von Produktionsanlagen verspricht gegenüber anderen Instandhaltungsstrategien ein besseres Verhältnis von Verfügbarkeit zu Instandhaltungskosten. Zur Bestimmung und Prognose des Anlagenzustands wird in diesem Beitrag ein neuartiger Ansatz vorgestellt. Der Ansatz nutzt Methoden der künstlichen Intelligenz, die auf einen lebenszyklusphasenübergreifenden, verteilten Datenbestand angewandt werden. Der Ansatz vereinfacht die Einführung der zustandsorientierten Instandhaltung durch maschinelle Lernverfahren und ist insbesondere für Anlagen mit einem bisher unbekannten Ausfallverhalten geeignet.

Zustandsorientierte Instandhaltung, Zustandsprognose, Künstliche Intelligenz, Verteilte Datenhaltung

Die Reklamationsbearbeitung unter Einbeziehung der 8D-Methode ist teilweise sehr zeit- und kostenintensiv sowie häufig fehleranfällig. Vor diesem Hintergrund wird in dem Beitrag ein automatisiertes Metriksystem zur Messung und Bewertung der Bearbeitungsqualität eines 8D-Berichts vorgestellt. Für die Ermittlung der Metriken werden zum einen Text Mining Algorithmen verwendet. Zum anderen kommen manuelle Bewertungen zum Einsatz, um die erforderliche Bandbreite an Bewertungen effizient und zuverlässig zu realisieren. Das Metriksystem wurde in einer Software implementiert und soll Unternehmen verschiedener Branchen in die Lage versetzen, den Aufwand für ein effektives Fehlermanagement deutlich zu reduzieren, Reaktionszeiten im Reklamationsfall zu verkürzen und von einer langfristigen Fehlervermeidung zu profitieren.

Qualitätsmanagement, Reklamationsmanagement, 8D-Bericht, Metrikssystem, Data Mining, Text Mining

Das Trennschleifen mit dünnen Diamantwerkzeugen ist ein verbreitetes Verfahren für die Herstellung von plattenförmigen Bauteilen, wie z. B. Fliesen, aus Hartgestein. Hartgesteine sind aufgrund ihrer Materialeigenschaften als Baumaterialien geeignet. Sie werden u. a. zur Verkleidung von Gebäuden und als dauerhaftes Material für den Innenausbau verwendet. Neben der Gewinnung von Granit-Rohblöcken in Steinbrüchen liegt vor allem die spanende Fertigung im Zentrum der Wertschöpfung. Allein für das Trennschleifen, das in der Praxis häufig als Kreissägen bezeichnet wird, werden 67 % der Herstellkosten gebunden. Grund für diesen sehr hohen Kostenanteil sind Zerspanungsraten, das Verhältnis Zerspanvolumen zu Plattenvolumen von mehr als 60 %, die zu einem Verlust von Rohmaterial sowie hohen Werkzeug- und Energieaufwänden führen.

Trennschleifen, Zerspanungsraten, Zerspanvolumen

Kreisförmig verkettete Produktionssysteme sind häufig verwendete Produktionsanlagen. Während der Angebotsphase sichern die Hersteller dieser Systeme den Kunden trotz zahlreicher Unsicherheiten eine Leistung und Effizienz der Anlage zu. Bislang steht kein Planungshilfsmittel zur Verfügung, um diese Aussagen abzusichern. Jetzt wurde jedoch eine Methode für die Konfiguration zyklisch verketteter Produktionssysteme in der Angebotsphase entwickelt, um dieses Defizit zu beheben. Data Mining-Modelle werden genutzt, um die Leistungswerte von Produktionssystemen einer Systemkonfiguration vorherzusagen, wohingegen Kostenkennlinien zur Vorhersage wirtschaftlichkeitsorientierter Kennwerte eingesetzt werden. Der Beitrag stellt die Herausforderungen in der Angebotserstellung dar und erläutert die entwickelte Methode.

Planung, Produktion, System

Der Leitfaden beschreibt ein Expertensystem, das eine personenunabhängige Abbildung und ressourcenarme Nutzung von Produktionssystem-Wissen ermöglicht. Das Expertensystem ist auf die Branche Werkzeug- und Formenbau ausgelegt. Zentrale Bestandteile des Systems sind ein Datenmodell zur Wissensrepräsentation, eine werkzeugbauspezifisch ausgestaltete Wissensbasis sowie Data-Mining Algorithmen zur automatisierten Anpassung der Wissensbasis an unternehmensindividuelle Randbedingungen.

Ganzheitliches Produktionssystem, Lean Production, Expertensystem, Wissensmanagement, Data Mining

Verschwendung in den betrieblichen Abläufen kann sich auch der Werkzeug- und Formenbau nicht leisten. Bei der Gestaltung eines schlanken Unternehmens hilft jetzt ein Expertensystem des IPH.

Ganzheitliches Produktionssystem, Lean Production, Expertensystem, Wissensmanagement, Data Mining

Um Preisangebote für komplexe Unikatprodukte wie Spritzgießwerkzeuge abgeben zu können, werden zunächst die Herstellkosten und -zeiten der jeweiligen Einzelteile und Baugruppen abgeschätzt. Meist orientieren sich die Angebotsplaner dabei an ähnlichen Werkzeugen, die bereits hergestellt wurden. Dieser recht zweckmäßige Weg erfordert aber viel Erfahrung; zudem ist er meist zeitaufwändig und fehleranfällig. Schneller und kostengenauer ist eine ähnlichkeitsbasierte, funktionsgestützte Methode zur Angebotsplanung.

Angebotsplanung, funktionsbasierte Methode, Spritzgießwerkzeugbau